Auch diese Gesellschaft steht wohl offensichtlich vor der Insolvenz:

projectrealestateag

PROJECT Real Estate AG

Nürnberg

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021

LAGEBERICHT FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2021

1. Geschäft und Rahmenbedingungen

1.1. Grundlagen der Gesellschaft

Die PROJECT Real Estate AG (PRE AG) entwickelt in exklusiver Zusammenarbeit mit den Schwesterunternehmen der PROJECT Investment Gruppe urbane Wohn- und Gewerbeimmobilien in ausgewählten deutschen und österreichischen Metropolregionen.

Die PRE AG in Nürnberg stellt die Dachgesellschaft (Holding) der PROJECT Immobiliengruppe dar. Sie ist innerhalb des Konzerns zuständig für die Konzernunternehmensstrategie der Unternehmensgruppe und die Steuerung der einzelnen Konzerntätigkeiten. Insbesondere übernimmt die PRE AG die Steuerung des Investitionsausschusses gegenüber der PROJECT Investment Gruppe, das Controlling der Gesamtziele der Unternehmensgruppe, die zentralen Verwaltungsangelegenheiten und die Steuerung der Tochtergesellschaften.

Die PROJECT Immobiliengruppe hat ihre Strukturen im Jahr 2021 unter dem Dach der PRE AG grundlegend umgestaltet und klarer aufgebaut. Die Vertriebsaktivitäten der bisherigen Gesellschaften PROJECT Immobilien Wohnen AG, PROJECT Immobilien Gewerbe AG und PROJECT Real Estate Assets GmbH wurden mit der PROJECT Immobilien Hamburg verschmolzen und nach Umbennung in die PROJECT Immobilien Wohnen und Gewerbe GmbH neu gebündelt.

Die PROJECT PM Management GmbH & Co KG ist an die ehemalige PROJECT PM Komplementär GmbH angewachsen, die zur PROJECT Immobilien Management GmbH umfirmiert wurde. Mit diesem Schritt werden die bisherigen Aufgaben der PROJECT PM Management GmbH & Co KG in der Generalplanung und der Funktion als Generalunternehmerin in der Bauausführung vollständig unter dem Dach der PRE AG zusammengeführt. Zusätzlich hat die PROJECT Immobilien Management GmbH von der PROJECT Real Estate AG das Projektmanagement sowie den Bereich der Ausschreibung (AVA) übernommen. Damit bündelt das Unternehmen nun mit Projektmanagement, Generalplanung und der Funktion als Generalunternehmerin alle Aktivitäten, um die Planung und Ausführung der Projekte innerhalb der PROJECT Immobilien Gruppe zu gewährleisten.

Die bisher regional aufgestellten Projektentwicklungsgesellschaften PROJECT Immobilien Berlin GmbH, PROJECT Immobilien Bayern GmbH, PROJECT Immobilien Rhein-Main GmbH wurden auf die PROJECT Immobilien Rheinland GmbH verschmolzen und in die PROJECT Immobilien Projektentwicklungs GmbH umbenannt, die mit ihren regionalen Niederlassungen sowie einer zentralen Projektleitung die Projektentwicklung über den gesamten Projektablauf verantwortet. Zu diesem Zweck hat die PROJECT Immobilien Projektentwicklungs GmbH von der PRE AG die Aufgaben der Projektleitung, des Objektcontrollings und der strategischen Projektentwicklung übernommen.

Die Tochtergesellschaft PROJECT Immobilien Wien AG in Wien wurde umfirmiert zur PROJECT PI Immobilien Wien GmbH. Sie ist zuständig für alle Aktivitäten der Unternehmensgruppe in Österreich und übernimmt dabei alle Tätigkeiten vom Ankauf über Planung und Bau bis hin zum Verkauf sowie die übergreifende Projektsteuerung und -leitung.

Durch die Aufnahme neuer Aktionäre besteht ab dem Geschäftjahr 2021 die Pflicht zur Aufstellung eines Konzernabschlusses auf Ebene der PRE AG.

1.2. Steuerungsgrößen

Zur Steuerung des Unternehmens und als Basis zur Gesamteinschätzung der Entwicklungen in der Unternehmensgruppe nutzt die Geschäftsleitung in erster Linie Finanzkennzahlen. Daneben werden auch unternehmensspezifische Frühindikatoren beobachtet.

Die finanziellen Steuerungsgrößen sind hauptsächlich auf die Umsatz- und Ertragsentwicklung ausgerichtet. Zu den hierfür zugrunde gelegten Kennzahlen zählen der Umsatz, das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) und die Liquidität.

Des Weiteren werden für die Unternehmenssteuerung wichtige Personal- und Qualitätskennzahlen regelmäßig erhoben.

1.3. Wirtschaftsbericht

Die gesamtwirtschaftliche Entwicklung in Deutschland stand 2021 weiterhin im Zeichen der Corona-Pandemie. Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt konnte mit einem Plus von 2,7% den Rückgang des Vorjahres teilweise aufholen, bleibt aber noch hinter dem Vorkrisenniveau zurück. Die Verbraucherpreise stiegen um 3,1% und damit so stark wie seit knapp 30 Jahren nicht mehr. Treiber der Entwicklung waren insbesondere die Energiepreise sowie Lieferschwierigkeiten bei einzelnen Produkten.

Der Wohnungsbau zeigt sich in der Krise stabil. Sowohl die Zahl der Fertigstellungen, der Baugenehmigungen als auch die Preise in den Metropolregionen Deutschlands weisen nach oben. Die Zinsen für Immobilienfinanzierungen als Motor der ungebrochenen Nachfrage verharren auf historisch niedrigem Niveau.

Bei Gewerbeimmobilien hat die Coronapandemie den Wachstumstrend der vergangenen Jahre unterbrochen. Mögliche längerfristige strukturelle Veränderungen treten verstärkt in den Fokus. Insbesondere bei Hotelimmobilien brach das Transaktionsvolumen in der Krise um 60% ein. Der zukünftige Trend ist noch nicht abzusehen.

2021 waren deutliche Preissteigerungen und Preisschwankungen bei Baumaterialien zu beobachten. Besonders betroffen waren hiervon Stahl, Holz und Bauchemie. Gründe für die Entwicklung liegen in begrenzenten Liefer- und Transportkapazitäten.

2. Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft

2.1. Vermögenslage

Die Veränderungen in der Bilanz der PRE AG ist geprägt von der Übertragung der bisherigen Unternehmensbereiche Projektmanagement und Ausschreibung an die PROJECT Immobilien Projektmanagement GmbH sowie der Projektleitung, des Objektcontrollings und der strategischen Projektentwicklung an die PROJECT Immobilien Projektentwicklungs GmbH. Die Übertragung erfolgt in Form von Asset-Deals.

Die Bilanzsumme der PRE AG hat sich von 49.306 TEUR im Vorjahr auf 26.261 TEUR reduziert. Sämtliche Vorräte aus Anzahlungsvorgängen der Projektleitung und des Projektmanagement (VJ. 24.345 TEUR) wurden an die beiden Tochtergesellschaften übertragen. Korrespondierend dazu entfallen auch die Verbindlichkeiten aus erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen.

Bei geringen Neuinvestitionen gehen die Sachanlagen abschreibungsbedingt zurück. Die Finanzanlagen steigen insbesondere durch den Kauf der Regionalgesellschaften vor Verschmelzung zur PROJECT Immobilien Projektentwicklungs GmbH sowie durch den Kauf von Kommanditanteilen an einer Personengesellschaft der PROJECT Immobilien Gruppe Bamberg von 6.689 TEUR auf 7.662 TEUR an. Gegenläufig hat sich die Abschreibung der Beteiligung an der PROJECT PI Immobilien Wien GmbH mit 1.000 TEUR auf die Beteiligungshöhe zum Bilanzstichtag ausgewirkt.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gehen auf 248 TEUR zurück. Die Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen beinhalten im wesentlichen Darlehen gegenüber sich in der Gewährleistungsphase befindlichen, abgeschlossenen Bauobjekten sowie die zum Bilanzstichtag noch offenen Forderungen aus dem Asset-Deal. In den Sonstigen Vermögensgegenständen waren im Vorjahr erhebliche Steuerrückforderungen enthalten. Insbesondere daraus ergibt sich ein Rückgang von 2.661 TEUR auf 1.289 TEUR.

Im Zuge der Übernahme der PROJECT PM Management GmbH & Co. KG erhielten die bisherigen Eigentümer für die Einbringung des Stammkapitals unter das Dach der PRE AG 12.862 Vorzugsaktien mit einem Nennwert von je 5,00 EUR, die zur Erhöhung des Eigenkapitals beigetragen haben.

Durch den Rückgang der Bilanzsumme hat sich die Eigenkapitalquote der PRE AG zum Bilanzstichtag auf 61% erhöht (Vorjahr 29%).

In den sonstigen Rückstellungen des Vorjahres waren insbesondere Vergleichszahlungen für Abschluss-Objekte enthalten. Stichtagsbezogen sind die sonstigen Rückstellungen um 2.466 TEUR zurückgegangen.

Der Anstieg der Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen lässt sich im Wesentlichen mit der Inanspruchnahme eines Darlehens von der PROJECT Immobilien Wohnen und Gewerbe GmbH in Höhe von 1.790 TEUR zurückführen.

2.2. Ertragslage

Durch Sondereffekte aus der Transformation stellt sich die Ertragslage befriedigend dar. Die Gesamtleistung der PRE AG bestehend aus Umsatzerlösen und Bestandsveränderung der Vorräte bleibt mit 19.312 TEUR hinter dem Vorjahreswert von 19.652 TEUR zurück. Grund dafür sind der Verkauf der Projektsteuerung und strategischen Projektentwicklung im November 2021 sowie die Belastung der Honorare durch den Verkauf von unbebauten Grundstücken.

Die Sonstigen betrieblichen Erträge liegen durch die Asset-Deals mit 5.363 TEUR deutlich über dem Vorjahreswert von 3.062 TEUR. Der Personalaufwand und die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind durch die mit dem Asset-Deal verbundenen Verlagerungen von Personal und Ressourcen rückläufig.

Das Rohergebnis ist auf TEUR 24.090 gestiegen.

Das Jahreseregbnis fiel mit TEUR 1.770 um TEUR 1.698 höher aus als im Vorjahr.

2.3. Finanzlage

Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit beläuft sich in 2021 auf TEUR 2.127 (Vorjahr TEUR 1.931).

Die liquiden Mittel betragen stichtagsbezogen TEUR 1.582.

Die Gesellschaft konnte ihren Zahlungsverpflichtungen im Berichtsjahr jederzeit nachkommen.

3. Chancen und Risiken

In ihrer unternehmerischen Tätigkeit eröffnen sich der PROJECT Immobilien Gruppe Chancen und Risiken. Aufgabe des Risikomanagementsystems ist es, die Beherrschung der Risiken sicherzustellen. Zur frühzeitigen Identifizierung, zur Bewertung und zum verantwortungsvollen Umgang mit Risiken werden die vorhandenen Erfassungs-, Steuerungs- und Kontrollsysteme ständig erweitert und an die aktuellen Herausforderungen und Bedürfnisse der Unternehmensgruppe angepasst. Die PRE AG ist als Muttergesellschaft der PROJECT Immobilien Gruppe zugleich an den Chancen und Risiken der Tochterunternehmen beteiligt.

3.1. Risikomanagementsystem

Nach § 91 Abs. 2 Aktiengesetz hat der Vorstand geeignete Maßnahmen zu treffen, insbesondere ein Überwachungssystem einzurichten, damit den Fortbestand der Gesellschaft gefährdende Entwicklungen (Risiken) früh erkannt werden.

Aufgrund der zentralen Bedeutung des Risikomanagements für die PROJECT Immobilien Gruppe hat die Umsetzung und Einhaltung eines angemessenen Risikomanagementsystems für die PROJECT Immobilien Gruppe hohe Priorität. Das Risikomanagement ist Bestandteil der betrieblichen Steuerungs- und Überwachungsprozesse.

Ziel des Risikomanagements ist nicht allein die Erfüllung gesetzlicher Anforderungen, sondern die gezielte Steuerung von Chancen und Risiken hin zu einem optimierten Unternehmenswert.

Vor diesem Hintergrund ergeben sich folgende zentrale Zielsetzungen für das Risikomanagementsystem:

Oberstes Ziel ist es, durch eine systematische Risikofrüherkennung bestands- und existenzgefährdende Risiken so frühzeitig zu erkennen, dass mit Maßnahmen rechtzeitig gegengesteuert werden kann.

Die Optimierung des Chancen-Risiko-Profils, welches von der Geschäftsstrategie und der Risikobereitschaft des jeweiligen Unternehmens bestimmt wird. Dieses Ziel trägt maßgeblich zur Sicherung der Existenz des Unternehmens und zur Erhöhung des Unternehmenswerts bei.

Durch die bewusste Auseinandersetzung der Risikoverantwortlichen mit dem Risikomanagementsystem und ihren zugeordneten Risiken sowie deren regelmäßiger Beobachtung und Kommunikation, soll eine Risikokultur aufgebaut und ein laufender Verbesserungsprozess unterstützt werden.

Die Immobilienprojektentwicklung ist mit zahlreichen Chancen und Risiken verbunden. Daher ist das Ziel des Risikomanagements ausdrücklich nicht die Vermeidung aller Risiken, sondern ein kontrollierter Umgang mit den Risiken, welcher ein bewusstes Eingehen von Risiken aufgrund einer möglichst umfassenden Kenntnis der Risiken und Risikozusammenhänge zulässt. Insgesamt soll durch die eingerichteten Risikomanagementprozesse erreicht werden, dass potenziell bedeutende Bedrohungen und Risiken ebenso wie ein mögliches Ausfallen von Chancen rechtzeitig erkannt und geeignete Gegenmaßnahmen ergriffen werden, um dadurch das Unternehmensergebnis zu verbessern.

Die vorgenannten Ziele lassen sich jedoch nur verwirklichen, wenn das Risikomanagement ständig an die sich verändernden Risiken aus den verschiedenen Bereichen angepasst und weiterentwickelt sowie hinsichtlich des Aufbaus verbessert wird.

3.2. Risikokoordination und Verantwortlichkeiten

Aufbauend auf den dargestellten Risikomanagementgrundsätzen und der damit verbundenen Zielsetzung hat die PROJECT Immobilien Gruppe ein Organisationskonzept zum Risikomanagement entwickelt, welches sich im nachfolgend beschriebenen Risikomanagementsystem widerspiegelt.

Das Risikomanagementsystem der PROJECT Immobilien Gruppe umfasst die Gesamtheit aller aufbau- und ablauforganisatorischen Maßnahmen, die zur systematischen und frühzeitigen Identifikation, Messung, Steuerung, Überwachung und Kommunikation von Risiken erforderlich sind. Im Wesentlichen sind dies der Risikomanagementprozess inklusive des Risikotragfähigkeitskonzepts und des Limitsystems sowie personeller und technischer Ressourcen. Ergänzt werden diese Maßnahmen durch eine laufende Überprüfung des Systems durch den Risikomanager. Durch eine adäquate Dokumentation wird die Nachvollziehbarkeit gewährleistet.

3.3. Risikoberichterstattung

Die Dokumentation der wesentlichen Risiken erfolgt mindestens vierteljährig mit dem Risikoreporting an den Vorstand. Der Aufsichtsrat wird regelmäßig über die Geschäftsentwicklung und den Stand des Risikomanagementsystems und dessen Weiterentwicklung unterrichtet. Das wichtigste Ziel der Risikoberichterstattung ist die Sicherstellung einer unter Wesentlichkeitsgesichtspunkten vollständigen, richtigen und frühzeitigen Information der Entscheidungsträger über risikorelevante Entwicklungen. Auf dieser Grundlage können Risiken rechtzeitig erkannt und Gegenmaßnahmen frühzeitig angestoßen werden. Neue Risiken mit hohen Auswirkungen auf das Unternehmen oder stark negative Veränderungen unterliegen einer Ad-hoc-Berichterstattung an den Vorstand.

3.4. Risiken

Die PROJECT Immobilien Gruppe definiert den Begriff Risiko als die positiven oder negativen Abweichungen von geplanten Zielwerten für Ergebnis oder Liquidität. Nach dieser Definition werden sowohl positive Abweichungen (Chancen) als auch negative Abweichungen (Gefahren) berücksichtigt.

Marktpreisrisiken

Der Immobilienmarkt ist stark abhängig vom Zinsniveau für Immobilienkredite, das maßgeblich durch die Gestaltung des Leitzinses durch die Europäische Zentralbank beeinflusst wird. Mit anhaltend niedrigen Zinsen wird die Nachfrage nach Grundstücken und Wohnungen angetrieben. In Kombination mit der hohen Nachfrage nach Wohnraum in urbanen Lagen steigen die Preise im Ankauf, im Bau und im Verkauf. Entscheidend in der Projektentwicklung ist die gute Veräußerbarkeit. Diese wird gestützt durch die Fokussierung auf attraktive Standorte in definierten Metropolregionen. Zusätzlich werden dort Fortschritt von Vertrieb und Bau eng aufeinander abgestimmt, um das Risiko von Marktpreisschwankungen zu verringern.

Baulogistik und Mängel in der Bauausführung

Bauprojekte sind komplex. Unvorhergesehene Ereignisse, Unwägbarkeiten des Grundstücks, Hindernisse und Verzögerungen im Genehmigungsprozess, Fehler in der Planung und Ausführung und nicht zuletzt Änderungen in Regularien und der Politik können den erfolgreichen Projektabschluss gefährden.

Die PROJECT Immobilien Gruppe besitzt langjährige Erfahrung in der Projektentwicklung. Diese Erfahrung wird gezielt durch Analysen erweitert. Die Planungsleistung wird überwiegend innerhalb der eigenen Unternehmensgruppe erbracht. Dadurch kann ein hoher Qualitätsstandard gewährleistet werden. Genehmigungsrisiken werden bereits in der Projektentwicklung identifiziert, um diese bei der Projektplanung zu berücksichtigen. Durch eine Qualitätsoffensive werden Mängel bei der Bauausführung kontinuierlich reduziert. Nicht zuletzt hilft die große Anzahl an Bauprojekten, dennoch auftretende Risiken zu tragen. Finanziell bilden sich diese Risiken in den Rückstellungen der PRE AG ab.

Unternehmerische Risiken

Die PROJECT Immobilien Gruppe ist von der allgemeinen konjunkturellen Lage und der Entwicklung der Märkte abhängig, in denen sie tätig ist. Zudem ist sie zusätzlich politischen, volkswirtschaftlichen und sonstigen Risiken ausgesetzt. Der Wettbewerb auf dem Markt ist erheblich, Änderungen gesetzlicher Vorschriften, beispielsweise des Bau- oder Steuerrechts, könnten das Unternehmensergebnis belasten.

Die PROJECT Immobilien Gruppe ist eigenmittelfinanziert. Dadurch werden Fremdfinanzierungsrisiken grundsätzlich ausgeschlossen. Durch eine monatlich rollierende Cashflow-Planung werden Liquiditätsrisiken minimiert. Die IT wird laufend den Erfordernissen des Geschäftsbetriebs angepasst. Unternehmensgrundsätze regeln verbindlich die Nutzung der Informations- und Kommunikationssysteme mit Blick auf Datenschutz und Datensicherheit.

Eine strukturierte und systematische Personalauswahl und Maßnahmen zur Mitarbeiterentwicklung und -bindung stellen eine geeignete Besetzung aller Positionen sicher. Die Attraktivität als Arbeitgeber wird gestärkt. Die Strategie wird über die gesamte PROJECT Immobilien Gruppe in regelmäßigen Strategiemeetings weiterentwickelt. Prozesse und Richtlinien sind schriftlich fixiert und stellen die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben sicher.

Durch die übergreifende Steuerung bei getrennter Verantwortung in den einzelnen Teilunternehmen erhält die PROJECT Immobilien Gruppe die notwendige Agilität und Flexibilität, um auf Chancen und unvorhergesehene Krisen, wie beispielsweise durch Corona, angemessen reagieren zu können.

Es bestehen keine Fremdwährungsrisiken.

Pandemie

Seit dem 11. März 2020 ist das Corona-Virus als Pandemie eingestuft worden. Die Situation wird seitens der Gesellschaft sehr ernst genommen.

Ein interner Krisenstab, der über notwendige Maßnahmen entscheidet und diese steuert, wurde gebildet. Der durch den Krisenstab verabschiedete Pandemieplan definiert verbindliche Regeln, die von allen Mitarbeitern einzuhalten sind. Der Pandemieplan wird in regelmäßigen Abständen aktualisiert, nachdem der Krisenstab getagt hat. Mit diesem Plan sollen die Aspekte der gesellschaftlichen Verantwortung (Verhinderung der exponentiellen Ausbreitung des Virus) unseres Unternehmens gewahrt werden. Außerdem gilt es, die Gesundheit und die persönlichen Herausforderungen unserer Beschäftigten zu schützen und gleichzeitig die wirtschaftlichen Interessen der PROJECT Immobilien Gruppe ausreichend zu würdigen.

Das Geschäftsmodell der PROJECT Immobilien Gruppe ist von den Auswirkungen der Corona-Pandemie in verschiedenen Bereichen unterschiedlich stark betroffen.

Die insgesamte Verunsicherung an den Märken bedingt durch die Corona-Pandemie war bei Wohnimmobilien spürbar. Dadurch konnte in einigen Projekten die definierte Vorverkaufsquote nicht zum geplanten Zeitpunkt erreicht werden, wodurch sich wichtige Meilensteine in den Projekten verzögerten. Die internen Honorare der Gesellschaft waren davon betroffen und konnten im Jahr 2021 nicht die geplante Höhe erreichen. Im Marktsegment der Gewerbeimmobilien und insbesondere im Bereich der Hotelimmobilien sind die Verkaufszahlen coronabedingt am stärksten eingebrochen. In diesem Bereich konnte der Einbruch auf Jahresebene aufgrund der weiter anhaltenden Verunsicherungen nicht vollständig kompensiert werden.

Insgesamt erwies sich die Assetklasse der Immobilien auch im Jahr 2021 als krisensicheres Investment. PROJECT Immobilien geht in den definierten Metropolregionen auch weiter von einem konstant bis moderat steigenden Preisniveau aus.

Die langfristigen Auswirkungen der Pandemie sind nicht absehbar, weshalb sich auch weiterhin schon bei Ankauf auf attraktive Lagen fokussiert wird, sodass auch in Krisenzeiten von einer gesicherten Nachfrage ausgegangen werden kann.

3.5. Chancen

Die Nachfrage nach Wohnimmobilien in den Metropolregionen Deutschlands wird von verschiedenen Faktoren getragen. Neben dem niedrigen Zinsniveau und dem hohen Bedarf an Wohnraum stützt auch der Wunsch nach sicheren Geldanlagen die Nachfrage. Somit bietet auch die Corona-Krise für das Geschäftsmodell der PROJECT Immobilien Gruppe zusätzliche Chancen, die es zu nutzen gilt.

Dabei helfen dem Unternehmen die regionale Expertise, die finanzielle Unabhängigkeit und die Fähigkeit, in der PROJECT Immobilien Gruppe alle Phasen der Projektentwicklung vom Grundstücksankauf über die Planung- und Bauausführung bis zum Verkauf aus einer Hand anbieten zu können.

4. Ausblick und Prognose

Die Geschäftsführung ist mit dem Verlauf des Geschäftsjahres 2021 noch zufrieden. Bedingt durch die Corona-Krise wurden die angestrebten Wachstums- und Ertragsziele deutlich verfehlt.

Die angestrebten Wachstums- und Ertragsziele aus dem operativen Geschäft wurden verfehlt. Positiv zu werten ist der gelungene Abschluss der Transformation und die damit realisierten Ergebniseffekte. Mit Blick auf die PROJECT Immobilien Gruppe sind die bereits realisierten, ersten Synergieeffekte aus der klaren Strukturierung des Unternehmens erfreulich.

Damit sind die Grundlagen für ein erfolgreiches Jahr 2022 gelegt. Auf Grund des Übergangs des operativen Geschäfts auf die Tochtergesellschaften muss die Entwicklung der PRE AG durch positive Beteiligungsergebnisse getragen werden.

Die Kriegsereignisse in der Ukraine betreffen auch die PROJECT Immobiliengruppe. Es sind verstärkte Bewegungen in der Preisentwicklung bei Baustoffen und Energie zu erwarten. Das wird die Rendite der Bauobjekte der PROJECT Immobiliengruppe unter Druck bringen. Die getroffenen Sanktionen im Zahlungsverkehr und Immobilienerwerb schränken Investoren aus Russland als Käufer ein. Es wird vereinzelt zu Rückabwicklungen kommen. Bedingt durch den Krieg im Osten Europas ist auch die Lage auf dem Arbeitsmarkt großen Risiken ausgesetzt. Fachkräfte in der Bauwirtschaft und Transportlogistik kommen zum großen Teil auch aus Osteuropa und durch die angespannte Situation im Krisengebiet sind diese derzeit auf dem Arbeitsmarkt nicht verfügbar, was zu einem Personalmangel in der Bauwirtschaft führen könnte.

Die verstärkte Inflationsneigung in Verbindung mit steigenden Zinsen für Immobilienkredite kann die Konjunktur in Deutschland spürbar schwächen und die Entwicklung der PROJECT Immobiliengruppe bremsen.

BILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2021

AKTIVA

31.12.2021
EUR
31.12.2020
EUR
A. ANLAGEVERMÖGEN 10.968.855,20 10.706.709,15
I. Immaterielle Vermögensgegenstände 262.986,23 490.221,97
II. Sachanlagen 3.043.719,16 3.527.893,84
III. Finanzanlagen 7.662.149,81 6.688.593,34
B. UMLAUFVERMÖGEN 15.158.065,91 38.545.668,67
I. Vorräte 107,90 24.345.433,08
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 13.575.965,04 12.894.065,80
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten 1.581.992,97 1.306.169,79
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 134.359,81 53.638,02
26.261.280,92 49.306.015,84

PASSIVA

31.12.2021
EUR
31.12.2020
EUR
A. EIGENKAPITAL 16.245.903,50 14.411.718,26
I. Grundkapital 364.460,00 300.000,00
II. Gewinnrücklagen 36.446,00 30.000,00
III. Bilanzgewinn/​-verlust 15.844.997,50 14.081.718,26
B. RÜCKSTELLUNGEN 2.609.653,36 5.082.795,85
C. VERBINDLICHKEITEN 7.405.724,06 29.811.501,73
1. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 4.135.356,22 2.180.539,67
– davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: EUR 4.135.356,22 (Vorjahr: EUR 2.180.539,67)
2. Sonstige Verbindlichkeiten 3.270.367,84 27.630.962,06
– davon aus Steuern: EUR 192.193,52 (Vorjahr: EUR 153.128,86)
– davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: EUR 1.551,52 (Vorjahr: EUR 19.286,03)
– davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: EUR 3.270.367,84 (Vorjahr: EUR 27.630.962,06)
26.261.280,92 49.306.015,84

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2021

2021
EUR
2020
EUR
1. Rohergebnis 24.090.375,54 21.665.518,11
2. Personalaufwand -11.967.199,20 -13.357.167,63
a) Löhne und Gehälter -9.850.121,12 -11.105.282,66
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung -2.117.078,08 -2.251.884,97
– davon für Altersversorgung: EUR 80.821,38 (Vorjahr: EUR 95.460,77)
3. Abschreibungen -615.892,51 -613.810,83
a) Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen -615.892,51 -613.810,83
4. Sonstige betriebliche Aufwendungen -7.819.637,60 -8.300.158,64
5. Betriebsergebnis 3.687.646,23 -605.618,99
6. Erträge aus Beteiligungen 39.701,02 528.479,80
7. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 66.508,82 91.743,19
8. Abschreibungen auf Finanzanlagen -1.000.000,00 0,00
9. Aufwendungen aus Verlustübernahme 0,00 -84.235,97
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -7.309,86 -6.017,42
11. Finanzergebnis -901.100,02 529.969,60
12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -1.003.926,01 218.734,82
13. Ergebnis nach Steuern 1.782.620,20 143.085,43
14. Sonstige Steuern -12.894,96 -70.812,38
15. Jahresüberschuss 1.769.725,24 72.273,05
16. Gewinnvortrag 14.081.718,26 14.009.445,21
17. Ergebnisverwendung -6.446,00 0,00
18. Bilanzgewinn 15.844.997,50 14.081.718,26

ANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2021

1. ALLGEMEINE ANGABEN

Angaben zur Identifikation der Gesellschaft laut Registergericht:

Firmenname laut Registergericht: PROJECT Real Estate AG
Firmensitz laut Registergericht: Nürnberg
Registereintrag: Handelsregister
Registergericht: Nürnberg
Register-Nummer: HRB 23285

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2021 der PROJECT Real Estate AG (PRE AG) wurde auf der Grundlage der Rechnungslegungsvorschriften des Handelsgesetzbuches und des Aktiengsetzes aufgestellt.

Angaben, die wahlweise in der Bilanz, in der Gewinn- und Verlustrechnung oder im Anhang gemacht werden können, sind bis auf die Restlaufzeitvermerke der Verbindlichkeiten insgesamt im Anhang aufgeführt.

Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gewählt.

Nach den in § 267 HGB angegebenen Größenklassen ist die Gesellschaft eine mittelgroße Kapitalgesellschaft.

Aufstellungserleichterungen für mittelgroße Gesellschaften wurden teilweise in Anspruch genommen.

2. BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN

Erworbene immaterielle Anlagewerte wurden zu Anschaffungskosten angesetzt und, sofern sie der Abnutzung unterlagen, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Das Sachanlagevermögen wurde zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Die planmäßigen Abschreibungen wurden nach der voraussichtlichen Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände linear vorgenommen.

Die Anschaffungskosten beweglicher Wirtschaftsgüter des Anlagevermögens bis zu einem Wert von EUR 250,00 wurden bis 2018 im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben. Bis zum Geschäftsjahr 2018 wurde für bewegliche Wirtschaftsgüter des Anlagevermögens mit Anschaffungskosten von mehr als EUR 250,00 aber nicht mehr als EUR 1.000,00 ein Sammelposten gebildet und unter Berücksichtigung der Nutzungsdauern pauschaliert über 5 Jahre linear abgeschrieben.

Geringwertige Wirtschaftsgüter mit Anschaffungskosten bis EUR 800,00 wurden ab dem Geschäftsjahr 2019 sofort vollständig abgeschrieben und als Abgang im Anlagenspiegel dargestellt.

Das Finanzanlagevermögen wurde zu Anschaffungskosten angesetzt und ggf. um außerplanmäßige Abschreibungen vermindert.

Die Bewertung der Vorräte erfolgte zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten unter Berücksichtigung des Niederstwertprinzips sowie der Marktpreise. Sie beinhalten im Wesentlichen unfertige Leistungen im Rahmen der Projektsteuerung. Diese wurden im November 2021 mittels Asset-Deal vollständig an die PROJECT Immobilien Management GmbH sowie an die PROJECT Immobilien Projektentwicklungs GmbH veräußert.

Für extern vergebene Architektenleistungen wurden bis zum 31.12.2021 TEUR 3.507 (netto) an Anzahlungen geleitstet. Im Rahmen des Jahresabschlusses wurden diese mit den gebuchten Abschlagsrechnungen vollständig verrechnet. Die zum Zeitpunkt des Asset-Deals noch bestehenden Verpflichtungen wurden in der entsprechenden Höhe als sonstige Rückstellung ausgewiesen und werden noch in der PROJECT Real Estate AG abgewickelt. Die zukünftigen Verpflichtungen sind mit dem Asset-Deal auf die PROJECT Immobilien Management GmbH übergegangen.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind ausgehend von den Anschaffungskosten unter Berücksichtigung des erkennbaren und latent vorhandenen Ausfallrisikos sowie des eventuell niedrigeren beizulegenden Wertes bewertet.

Die sonstigen Aktiva wurden zum Nennwert angesetzt.

Die Steuerrückstellungen beinhalten die das Geschäftsjahr betreffenden, noch nicht veranlagten Steuern.

Passivierungspflichtige Rückstellungen sind für alle erkennbaren, ungewissen Verbindlichkeiten gebildet worden; die zurückzustellenden Beträge wurden nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung bemessen.

Verbindlichkeiten sind mit ihren Erfüllungsbeträgen angesetzt.

Alle Forderungen und Verbindlichkeiten lauten auf Euro.

3. ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ

Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens sind im Anlagespiegel (Seite 6) dargestellt.

Auf die in den Finanzanlagen enthaltenen Anteile an verbundenen Unternehmen ist bei den Anteilen an einem Unternehmen im Berichtsjahr aufgrund einer voraussichtlich nicht dauernden Wertminderung eine außerplanmäßige Abschreibung in Höhe von TEUR 1.000 vorgenommen worden.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben bis auf TEUR 7.493 alle eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr.

Guthaben bei Kreditinstituten

Von den Guthaben gegenüber Kreditinstituten ist ein Teilbetrag in Höhe von TEUR 451 für Mietkautionen auf Termingeldkonten gebunden und damit nicht frei verfügbar.

Rückstellungen

Sonstige Rückstellungen wurden im Berichtsjahr insbesondere für Personalverpflichtungen (TEUR 648), für Beiträge zur Berufsgenossenschaft (TEUR 90), für noch nicht abgerechnete externe Fremdleistungen (TEUR 1.256) sowie für Risiken aus Bauobjekten (TEUR 431) gebildet.

Haftungsverhältnisse

Die PRE AG hat Patronatserklärungen für mehrere im Besitz der PROJECT Immobiliengruppe befindliche Altgesellschaften abgegeben. Bei diesen Gesellschaften übersteigen die Verbindlichkeiten aus Gewährleistungssachverhalten bzw. Rechtsstreitigkeiten derzeit die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit dieser Gesellschaften. Die PRE AG hat zugesagt, für die Verbindlichkeiten dieser Gesellschaften einzustehen. Die bilanzielle Unterdeckung dieser Gesellschaften beläuft sich zum 31.12.2021 nach Abzug der Verbindlichkeiten gegenüber der PRE AG auf TEUR 4.632. Das Risiko der Inanspruchnahme ist aus derzeitiger Sicht als gering einzuschätzen.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Es bestehen Verpflichtungen aus Mietverträgen bis zum Ende der Laufzeiten in Höhe von TEUR 6.456 (inklusive der Nebenkosten), aus IT-Verträgen in Höhe von TEUR 2.126 sowie aus Leasingverträgen von TEUR 388.

4. SONSTIGE ANGABEN

Arbeitnehmer

Im Geschäftsjahr waren durchschnittlich beschäftigt:

2021
Anzahl
2020
Anzahl
Leitende Angestellte 4 4
Angestellte 166 246

Namen und Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsrats

Während des abgelaufenen Geschäftsjahrs gehörten die folgenden Personen dem Vorstand an:

Michael Weniger, Vorsitzender ausgeübter Beruf: Kaufmann
Dr. Matthias Schindler, stellv. Vorsitzender ausgeübter Beruf: Kaufmann
Henning Niewerth ausgeübter Beruf: Rechtsanwalt
Jens Müller ausgeübter Beruf: Kaufmann
Alexander Schlichting ausgeübter Beruf: Kaufmann (ab 01.01.2022)

Dem Aufsichtsrat gehörten die folgenden Personen an:

Jürgen Seeberger, stellv. Vorsitzender ausgeübter Beruf: Kaufmann (bis 31.03.2022)
Wolfgang Dippold, ausgeübter Beruf: Kaufmann (bis 31.03.2022)
Michael Seeberger ausgeübter Beruf: Kaufmann (bis 31.12.2021)
Alexander Schlichting, Vorsitzender ausgeübter Beruf: Kaufmann (ab 10.02.2021 bis 31.12.2021)
Daniel Dippold ausgeübter Beruf: Kaufmann (ab 10.02.2021)
Alexander Pfisterer-Junkert ausgeübter Beruf: Kaufmann (ab 01.01.2022)

Vorstandvergütungen

Die Vorstandsmitglieder haben im Berichtsjahr Gesamtbezüge in Höhe von TEUR 952 erhalten.

Die Aufsichtsratsmitglieder haben im Berichtsjahr Gesamtbezüge in Höhe von TEUR 2 erhalten.

Angaben über den Anteilsbesitz an anderen Unternehmen von mind. 20 Prozent der Anteile

Gemäß den Regelungen des § 285 Nr. 11 HGB wird über die nachstehenden Unternehmen berichtet:

Firmenname/​ Sitz Anteilshöhe
%
Jahresergebnis
EUR
Eigenkapital
EUR
PROJECT Immobilien Wohnen und Gewerbe GmbH, Nürnberg 100,00 1.514.353,46 4.659.565,90
PROJECT Immobilien GmbH, Nürnberg 100,00 95.884,19 222.870,10
PROJECT Immobilien Management GmbH, Nürnberg 100,00 -170.061,52 289.650,19
PROJECT Immobilien Projektentwicklungs GmbH, Nürnberg 100,00 1.696.072,61 2.180.173,95
PROJECT PRE 1. Komplementär GmbH, Nürnberg 100,00 23.363,43 110.848,18
PROJECT PI Immmobilien Wien GmbH, Wien 100,00 10.525,09 45.265,17

Angabe über die Gattung der Aktien

Das Grundkapital in Höhe von EUR 300.000,00 ist eingeteilt in 60.000 Stück Stammaktien zum Nennwert von je EUR 5,00 sowie 12.862 Vorzugsaktien zum Nennwert von je EUR 5,00.

Die Aktien lauten auf die Inhaber.

Gewinnverwendung

Der Vorstand schlägt der Hauptversammlung folgende Gewinnverwendung des verbleibenden Bilanzgewinns vor:

Vortrag Jahresüberschuss und Gewinnvortrag auf neue Rechnung EUR 15.857.625,55

Konzernabschluss

Die PROJECT Real Estate AG, Nürnberg stellt nach § 290 HGB als Mutterunternehmen mit dem größten Konsolidierungskreis einen Konzernabschluss für die PROJECT Immobilien Gruppe Nürnberg auf. Der Konzernabschluss der PROJECT Real Estate AG wird im Bundesanzeiger veröffentlicht.

Nachtragsbericht

Die Kriegsereignisse in der Ukraine betreffen auch die PROJECT Immobiliengruppe. Es sind verstärkte Bewegungen in der Preisentwicklung bei Baustoffen und Energie zu erwarten. Das wird die Rendite der Bauobjekte der PROJECT Immobiliengruppe unter Druck bringen. Die getroffenen Sanktionen im Zahlungsverkehr und Immobilienerwerb schließen Investoren aus Russland als Käufer aus. Es wird vereinzelt zu Rückabwicklungen kommen.

Die verstärkte Inflationsneigung kann die Konjunktur in Deutschland spürbar schwächen und damit auch die Entwicklung der PROJECT Immobiliengruppe bremsen.

Unterschrift des Vorstandes

Die beigefügte Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung nebst Anlagen und Anhang unterzeichnen wir gemäß § 245 HGB.

 

Nürnberg, den 31. März 2022

gez. Michael Weniger, Vorstand

gez. Henning Niewerth, Vorstand

gez. Jens Müller, Vorstand

gez. Dr. Matthias Schindler, Vorstand

gez. Alexander Schlichting, Vorstand

ANSCHAFFUNGS- UND HERSTELLUNGSKOSTEN
1. Jan. 2021
EUR
Zugänge
EUR
Umbuchungen
EUR
Abgänge
EUR
31. Dez. 2021
EUR
IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 949.553,96 524,00 0,00 -216.788,98 733.288,98
949.553,96 524,00 0,00 -216.788,98 733.288,98
SACHANLAGEN
Grundstücke und Bauten auf fremden Grundstücken 3.177.500,21 0,00 0,00 -46.599,42 3.130.900,79
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.976.999,21 14.769,78 1.007,95 -310.896,51 1.681.880,43
5.154.499,42 14.769,78 1.007,95 -357.495,93 4.812.781,22
FINANZANLAGEN
Anteile an verbundenen Unternehmen 6.688.593,34 1.439.728,16 -865.228,16 -1.000,00 7.262.093,34
Beteiligungen 0,00 534.828,31 865.228,16 0,00 1.400.056,47
6.688.593,34 1.974.556,47 0,00 -1.000,00 8.662.149,81
12.792.646,72 1.989.850,25 1.007,95 -575.284,91 14.208.220,01
ABSCHREIBUNGEN
1. Jan. 2021
EUR
Zuführungen
EUR
Auflösungen
EUR
Umbuchungen
EUR
31. Dez. 2021
EUR
IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 459.331,99 209.596,57 -198.625,81 0,00 470.302,75
459.331,99 209.596,57 -198.625,81 0,00 470.302,75
SACHANLAGEN
Grundstücke und Bauten auf fremden Grundstücken 509.220,22 81.909,00 -40.545,01 0,00 550.584,21
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.117.385,36 324.386,94 -224.283,65 989,20 1.218.477,85
1.626.605,58 406.295,94 -264.828,66 989,20 1.769.062,06
FINANZANLAGEN
Anteile an verbundenen Unternehmen 0,00 1.000.000,00 0,00 0,00 1.000.000,00
Beteiligungen 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
0,00 1.000.000,00 0,00 0,00 1.000.000,00
2.085.937,57 1.615.892,51 -463.454,47 989,20 3.239.364,81
NETTOBUCHWERTE
31. Dez. 2021
EUR
31. Dez. 2020
EUR
IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 262.986,23 490.221,97
262.986,23 490.221,97
SACHANLAGEN
Grundstücke und Bauten auf fremden Grundstücken 2.580.316,58 2.668.279,99
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 463.402,58 859.613,85
3.043.719,16 3.527.893,84
FINANZANLAGEN
Anteile an verbundenen Unternehmen 6.262.093,34 6.688.593,34
Beteiligungen 1.400.056,47 0,00
7.662.149,81 6.688.593,34
10.968.855,20 10.706.709,15

Bericht des Aufsichtsrates 2021

Tätigkeitsbericht

Der Aufsichtsrat der PROJECT Real Estate AG hat im Geschäftsjahr 2021 die ihm nach Gesetz und Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben ordnungsgemäß mit der gebotenen Sorgfalt wahrgenommen. Wir haben den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens fortlaufend überwacht und beratend begleitet. In Entscheidungen von grundlegender Bedeutung für das Unternehmen und insbesondere in die 2021 durchgeführte Transformation der PROJECT Immobilien Gruppe war der Aufsichtsrat eingebunden.

Der Aufsichtsrat wurde vom Vorstand regelmäßig sowohl schriftlich als auch mündlich über die Unternehmensplanung, die Geschäftsentwicklung, die strategische Weiterentwicklung und die Risikobewertung unterrichtet. Der Vorsitzende des Aufsichtsrates wurde zudem auch außerhalb von Aufsichtsratssitzungen regelmäßig vom Vorstandsvorsitzenden über aktuelle Entwicklungen und wesentliche Geschäftsvorfälle informiert. Insgesamt fanden im Berichtszeitraum zwei ordentliche sowie eine außerordentliche Sitzung des Aufsichtsrates statt. Sofern erforderlich, hat der Aufsichtsrat zusätzlich Beschlüsse im schriftlichen Verfahren gefasst.

Im Geschäftsjahr 2021 gehörten die folgenden Personen dem Aufsichtsrat an:

Alexander Schlichting, Vorsitzender (ab 10.02.2021 bis 31.12.2021)

Jürgen Seeberger, stellv. Vorsitzender

Wolfgang Dippold

Michael Seeberger

Daniel Dippold (ab 10.02.2021)

Prüfung des Jahresabschlusses 2021

Der Jahresabschluss der PROJECT Real Estate AG wurde unter Einbeziehung der Buchführung von der durch die Hauptversammlung für das Geschäftsjahr 2021 bestellten Ecovis Wirtschaftstreuhand GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Coburg, geprüft. Der uneingeschränkte Bestätigungsvermerk wurde am 20.07.2022 erteilt.

Die zu prüfenden Jahresabschlussunterlagen und die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers wurden dem Aufsichtsrat zur Information übermittelt.

Bereits im Vorfeld des Jahresabschlusses haben sich der verantwortliche Abschlussprüfer und Mitglieder des Aufsichtsrats persönlich ausgetauscht und Prüfungsschwerpunkte festgelegt. Der verantwortliche Abschlussprüfer hat an der Sitzung des Aufsichtsrates am 25.07.2022 teilgenommen und zu Stand und Ergebnissen der Prüfung Stellung genommen.

Im Ergebnis seiner Prüfung billigt der Aufsichtsrat die geprüften Jahresabschlussunterlagen und stellt den Jahresabschluss der PROJECT Real Estate AG fest.

 

Nürnberg, den 25.07.2022

gez. Alexander Pfisterer-Junkert, Vorsitzender des Aufsichtsrates

Der Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers bezieht sich auf den Jahresabschluss in der aufgestellten Form. Die Offenlegung erfolgt in verkürzter Form gemäß §§ 325 ff. HGB.

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die PROJECT Real Estate AG, Nürnberg

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der PROJECT Real Estate AG, Nürnberg, – bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2021 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden – geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der PROJECT Real Estate AG, Nürnberg, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2021 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 und

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum Lagebericht erstreckt sich nicht auf den Inhalt der oben genannten Erklärung zur Unternehmensführung.

Gemäß § 322 Abs. 3 S. 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt „Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts“ unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher – beabsichtigter oder unbeabsichtigter – falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.

beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.

führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

 

Coburg, 20. Juli 2022

ECOVIS Wirtschaftstreuhand GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

gez. Daniel Ehlke, Wirtschaftsprüfer

gez. Bernhard Umlauft, Wirtschaftsprüfer

Sonstige Berichtsbestandteile

Der Jahresabschluss wurde am 18.08.2022 festgestellt.